Spezielle Therapieangebote

Beim HWT handelt es sich um ein strukturiertes Zwei-Phasen-Training, das Gehör und Wahrnehmung anhand von Musik (Phase A) und Sprache (Phase B) anregt sowie schult. 
Das Herz des AUDIVA®- Systems ist das HWT-Gerät an sich, welches Musik speziell elektronisch verändert. Die Musik wird bezüglich der Frequenzen verändert und der Schall in verschiedenen Geschwindigkeiten zwischen dem linken und rechten Ohr hin- und hergeleitet. 
Durch die Erfahrung einer regelmäßigen sensorischen Stimulation durch Musik über das Ohr regt das HWT vielschichtige innere Prozesse im menschlichen Körper an. Dadurch kann sich das Hören selbst und die Hörwahrnehmung verändern. In der Folge verändern sich dann Teile der Sprache, des Verhaltens und der psychischen Verarbeitung. Die Erfahrung zeigt, dass ein großer Teil der Betroffenen bereits durch das Musiktraining gute Fortschritte im Bereich der Hörverarbeitung erzielen. 
Das Hörwahrnehmungstraining eignet sich insbesondere für Kinder und Erwachsene mit auditiven Hör- und Verarbeitungsstörungen, Lärmempfindlichkeit, AD(H)S, LRS, Autismus-Spektrum-Störung sowie eingeschränkter Merkspanne und Konzentration. 

Das Novafon-Gerät arbeitet mit periodisch mechanischen Schwingungen in einem niederfrequenten Bereich von 50-100 Hz, die bis zu 6cm tief in das Gewebe eindringen. Aufgrund dieser Tiefenwirkung kann der Durchblutungsprozess gefördert, der Stoffwechsel angeregt und die Zellstruktur aktiviert werden.

In der logopädischen Therapie  wird das  Schallwellengerät insbesondere bei Gesichtslähmungen, Stimmlippenlähmungen, Stimmstörungen mit Verspannungen im Schulter-/ Nackenbereich, Dysphagien sowie zur Förderung des Lymphabflusses im Halsbereich nach Bestrahlung angewandt.

Taping ist eine unterstützende Behandlungsmethode, die zunehmend an Bedeutung in der logopädischen Therapie gewinnt. Sie beruht auf elastischem, selbstklebendem Tape, welches auf der Haut aufgebracht wird und dort positive Wirkungen erzielen soll.

Das elastische Tape gilt als eine besonders schonende Behandlungsmethode für Patienten jeden Alters. Einmal angelgt, wirkt das Tape mehrere Tage und unterstützt so den Behandlungserfolg.

Mittels dieser Technik lassen sich viele Krankheitsbilder behandeln, bei denen Muskelprobleme, Schmerzen, Gelenkfehlstellungen oder Probleme in der Mikrozirkulation im menschlichen Gewebe auftreten. 

Zu den logopädischen Anwendungsgebieten zählt z.B.:

• die Behandlung von Gesichtslähmungen

• die Regulation muskulärer Dysfunktion bei Stimm- und Schluckstörungen

• die Unterstützung bei muskulärer Unterspannung im Gesicht bei Kindern (offen stehender Mund, fehlerhafte Zungenruhelage)

Mit Überzeugung und Freude wird das speziell für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) entwickelte, ganzheitliche Therapieverfahren in unserer Praxis angewandt.

Durch das gezielte Hinführen zu unterschiedlichen Reizen sowie ein permanenter Modalitätenwechsel soll die Wahrnehmung der kindlichen und erwachsenen Patienten verbessert werden. Durch den parallelen Einbezug tiefenstimulierender und intensiver körperlicher Reize soll auch die Eigenwahrnehmung und folglich auch das Selbstbewusstsein gestärkt werden. Nicht selten kann eine sinkende Stressbelastung, eine Steigerung der Flexibilität im Alltag sowie ein Rückgang von selbst- und fremdverletzendem Verhalten beobachtet werden. 

Das primäre Ziel von Komm!Ass® ist die Schaffung einer gemeinsamen Aufmerksamkeit.

Diese stellt eine optimale Basis für die Sprachanbahnung dar. Durch den intensiven Austausch und die Freude an einer lebendigen Kommunikation kann sich Sprache entwickeln. Während die Patienten lernen, Wünsche zu äußern, gelingt es Ihnen zudem immer besser, eigene Bedürfnisse einmal zurückzustellen und abzuwarten. 

Komm!Ass® eignet sich auch für die Behandlung bei anderen Entwicklungsstörungen wie AD(H)S und Down Syndrom sowie bei Interaktionsstörungen wie zum Beispiel Mutismus. 

Unsere Stimme - viel mehr, als nur die Möglichkeit sich mitteilen zu können. Als Teil unserer Persönlichkeit ordnet sie uns innerhalb weniger Sekunden einem Geschlecht zu und definiert uns somit als weiblich oder männlich. 

Während es im Rahmen der Hormontherapie bei Frau zu Mann Trans* bereits häufig zu einem zufriedenstellenden Absinken der Stimme kommt, ändert sich durch diese bei Mann zu Frau Trans* zwar vereinzelt die Klangfarbe der Stimme, jedoch nicht die Sprechstimmlage.

Ziel der gemeinsamen Arbeit an der Stimmanpassung, ist das Kreieren eines Stimmklangs mit optimaler Tonhöhe, persönlicher Sprechmelodie und ausgewogener Resonanz.

Mit Hilfe von Übungen aus der Gesangspädagogik, der Stimmbildung und Sprecherziehung, soll die Physiologie bei unveränderter Anatomie so trainiert werden, dass diese dem angestrebten Gender ähnlicher wird. 

Jede/r ist in der Lage, an seiner eigenen Stimme zu arbeiten, sie zu verändern und zu kontrollieren!